Mit dem Eingangsstück „Tünche“ rückten wir dem Publikum immer näher – ein gar nicht so leichtes Unterfangen bei einer nicht erwarteten „Treppenbühne“! Es folgte, ebenfalls aus dem Brechtprogramm, das Lied von den „Säckeschmeißern“.
Weitaus ernster und abgebrühter klingt dagegen die Frage „Was ist der Mensch ohne einen Pass?“ – in der Scheingesellschaft gilt man nichts ohne die richtigen Papiere – das hat sich von Brechts Zeiten bis heute nicht geändert.
Diese erschreckende Aktualität trägt dazu bei, unsterbliche sowie provokante Lieder und Texte von Bertolt Brecht, Hanns Eisler und Kurt Weill zeitgemäß aufzuführen und mit frechen, witzigen Texten und Szenen, zu verbinden. Mit in den Block „kritische Lieder“ zählte auch „Einen braucht der Mensch zum Treten“ von Konstantin Wecker.
Die letzten vier Stücke waren eher heiterer Sorte und überwiegend dem Thema „Liebe“ verschrieben. Zu „Unter den Pinien von Argentinien“ legten wir noch eine Tangochoreografie aufs Parkett – bzw. auf die Stufen. „Let’s do it“ sowie der Schmachtfetzen „Angels“ von Robbie Williams waren dann wieder ruhigerer Natur. Mit „Wir lernen im Vorwärtsgehen“, das zum Schluss hin „Hello goodbye“ von den Beatles integriert, verabschiedete sich „Stimmt so“ von der Bühne.